
Von diesem Buch erhielt ich die Anregung, meine beiden Berufe (Töpferin, Sozialwissenschaftlerin) miteinander zu erkunden und nicht als unvereinbare separate Welten zu leben.
Bereits auf den ersten Seiten wurde auf die Töpferscheibe Bezug genommen.

Peter Janich beschäftigt sich mit dem Unterschied von Mundwerk und Handwerk in Analogie zum gedanklichen Konstrukt des philosophischen Denkens von Platon und Aristoteles. Eine vorrangige Rolle spielt dabei die Geometrie. Platon sah den Gegenstand der Geometrie im Reich der Ideen angesiedelt. Aristoteles sah „geometrische Formen als Abstraktion aus handwerklich geformten Objekten, etwa den Kreis als abstrahiert, wörtlich ‚abgezogen‘, aus kreisrunden, auf der Töpferscheibe hergestellten Objekten“ (Janich 2015: 16f).

Da erhält das Handwerk der Töpferei endlich mal den Stellenwert, den es in der Gesellschaft verdient, als eine elementare Inspirationsquelle für die fundamentalten philosophischen Anschauungen der Welt.
Put it in a nutshell


Es existiert keine
angemessene systematische
Würdigung des handwerklichen
Herstellens experimenteller
Vorrichtungen, denn ohne
Handwerk
kann es keine Naturwissenschaft geben.
S. 89

Auch bei einem Paradigmawechsel
hat kein Wissenschaftler die Instrumente
weg geworfen.
S. 87
Ein Paradigmenwechsel ist die Veränderung der Sichtweise. Ist es eine Ente oder ein Hase?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1d/Kaninchen_und_Ente.svg
