Fliessendes Wasser berühren. Die Vergänglichkeit einer Wellenbewegung spüren. Der Ton fliesst beim Drehen wie das Wasser im Fluss. In kurzen Augenblicken des Gestaltens auf der Töpferscheibe bekommt das Fliessen einen materiellen Ausdruck. Es ist nicht glatt und ebenmäßig, sondern heraufsteigend und wieder herabfallend. Es ist nicht regelmäßig, nicht monoton sich wiederholend. Ein lebendige Zusammenhang. Eine Welle gehört zur anderen und ist doch darin einzigartig wie sie uns entgegen kommt. Wir können die Wellenbewegung berühren uns daraus nähren. Die Keramiken erhalten damit etwas „Fesselndes“, etwas das uns dazu bringt sie immer wieder zu berühren und anzusehen. Diese Art der Gestaltung schafft eine Form der Genügsamkeit, Freude und Zufriedenheit, ohne nach mehr zu Konsumierendem aufzufordern. Die Freude an einfachen Ausdrucksformen bewirkt eine Zufriedenheit im Betrachten, Berühren und berührt werden.
Unglaublich schön. Vielen Dank für die wundervolle Kunstfertigkeit.
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